Generelle Absichten und Ziele
Das Projekt verbindet europäische LGBT-Gruppierungen, Schulen, Medienexperteninnen und Medienexperten miteinander, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen gegenüber ihrer sexuellen Identität und Geschlechtsidentität zu fördern. Ziel des Projekts ist es, mithilfe der Unterrichtsmaterialien die bestehenden Stereotype zu betrachten und zu hinterfragen, um so der Homo- und Transphobie entgegenzutreten.
Die Hauptmotive der Erstellung und Veröffentlichung dieser Unterrichtsmaterialien sind:
- Das Wissen um Strategien und Theorien, die sich mit Geschlechterstereotypen und Homophobie im europäischen Bildungswesen beschäftigen, auch mit Blick auf die aktuellen diesbezüglichen Rechtsvorschriften und politischen Maßnahmen, die im jüngsten Bericht der Mitgliedstaaten über Homophobie und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in der EU (*) vorgestellt wurden, zu vertiefen.
- Ein vergleichendes Bild der Stereotype in Bezug auf Geschlechterrollen und Homosexualität zu erstellen, die auf allen Ebenen des Schulsystems unter den für Bildung zuständigen Erwachsenen wie auch indirekt unter den Schülerinnen und Schülern vorherrschen. Dieses kann dank der Partnerschaft von vielen unterschiedlichen Mitgliedstaaten auf einer europäischen Ebene geschehen.
- Einen Überblick über die aktuellen Erfahrungen bzw. Projekte in den Partnerländern zu erhalten, die dazu dienen, das Recht der eigenen sexuellen Identität und Geschlechtsidentität zu fördern sowie Homo- und Transphobie und das oft damit einhergehende Mobbing aus der Welt zu schaffen.
- Einen Austausch der teilnehmenden Länder über den Erfolg und die Erfahrungen mit diesem Projekt zu ermöglichen.
- Die vorhandenen audiovisuellen Materialien, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, bekannt zu machen. Dieses Projekt katalogisiert und verbessert den Zugang zu bereits in Europa vorhandenen visuellen Materialien.
- Unterrichtsmaterialien zu erstellen, die einen audiovisuellen Teil und einen Leitfaden für Lehrkräfte enthalten, welche in Schulen eingesetzt werden sollen, um den Respekt gegenüber der sexuellen Identität und Geschlechtsidentität zu fördern sowie Homo- und Transphobie entgegenzutreten.
- Diese Arbeitshilfe von Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften testen und bewerten zu lassen, um ihre mögliche Praktikabilität zu überprüfen und die Reaktionen der direkten (Lehrkräfte) und indirekten (Kinder und Jugendliche) Zielgruppe zu analysieren.
- Ein breites Netzwerk von Beteiligten (vor allem Beschäftigte in Schulen und Bildungseinrichtungen, Medienexpertinnen und Medienexperten, Gruppierungen) in die Beschäftigung mit Stereotypen, Homo- und Transphobie sowie in die Ergreifung konkreter Maßnahmen in der Schule einzubinden.
- Den Zugang zu diesem Unterrichtsmaterial in vielen Sprachen für Lehrkräfte in allen Ländern Europas zu ermöglichen, sodass sie diese in die Lehrpläne, auch schon für sehr junge Schülerinnen und Schüler, einbinden können, damit diese für einen sensiblen Umgang mit sexueller Identität und Geschlechtsidentität gefördert werden und um Homo- und Transphobie zu verhindern.
Die direkte Zielgruppe dieser Arbeitshilfe sind alle Beteiligten im Schulwesen. Außerdem wollen wir eine Diskussion unter Pädagoginnen und Pädagogen und in der breiten Öffentlichkeit in Gang setzen und ein Bewusstsein für dieses Thema schaffen.
Durch seine Mainstreaming-Strategie soll das Projekt auch andere Interessengruppen erreichen, die nicht direkt an dem Projekt teilnehmen. Die Filme, auf die sich diese Arbeitshilfe bezieht, sollen auf verschiedenen Filmfestivals gezeigt werden. Nicht nur auf solchen, die sich nur mit LGBT-Themen auseinandersetzen, sondern auch gerade auf Festivals, die sich eher an Kinder und deren Betreuerinnen und Betreuer richten.
(*) Der vollständige Bericht findet sich unter fra.europa.eu/fraWebsite/...