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Dannys Parade

Still

Filminfo

Originaltitel: Danny’s Parade
Dauer: 15 Min.
Regie: Anneke de Lind van Wijngaarden
Herkunftsland: Niederlande, 2007
Sprache: Niederländisch, deutsche Untertitel
Genre: Dokumentarfilm
Vorgeschlagene Altersgruppe: 15 Jahre und älter

Inhalt

Danny ist 14 und schwul. Weil das Leben einsam und schwer für einen schwulen Teenager wie ihn ist, entscheidet Danny sich, an der jährlichen Amsterdamer Gay Canal Parade, dem Amsterdamer CSD, mit einem ‘gay & lesbian youngsters' boat’ teilzunehmen. Als die Medien von Dannys Plänen Wind bekommen, wird er zu einem kleinen Promi, und seine Vorbereitungen werden in einigen Zeitungen veröffentlicht

Hauptthemen

Identität
Familie
Menschenrechte
Verhaltensweisen von Gleichaltrigen untereinander
Coming-out/Outing
Aktivismus
Überwindung von Hindernissen – Kämpfen für eigene Rechte
Beharrlichkeit und Entschlossenheit

Ziele

Schülerinnen und Schüler können eine sichere Atmosphäre für alle an der Schule schaffen und/oder einen Brief an eine einflussreiche Persönlichkeit schreiben.
Schülerinnen und Schüler werden sich der Rolle der Medien bewusst.
Schülerinnen und Schüler wissen, was Coming-out, Coming Out Day (COD), Gay Pride bzw. CSD bedeutet.

Still

 

A. Vor dem Film: Einführung   5 Min.
  Übung 1 Gay@school Partnerarbeit 30 Min.
B. Film zeigen:   15 Min.
C. Nach dem Film:    
  Übung 2 Erste Eindrücke gesamte Gruppe 15 Min.
  Übung 3 In der Presse gesamte Gruppe 15 Min.
  Übung 4 Ein Brief Einzelarbeit 15 Min.

 

A: Vor dem Film
Übung 1: Gay@school (Coming-out!)

Viele junge Schwule und Lesben wissen schon sehr früh, dass sie „anders“ sind. Aber es den Eltern, Geschwistern und Freunden zu erzählen, ist eine große Sache. Offen mit der eigenen Homosexualität im Privatleben und in der Schule umzugehen, kann nur in einer sicheren und unterstützenden Atmosphäre möglich sein. Ein Coming-out erfordert Mut und Unabhängigkeit. Die Unterstützung durch Familie und Freunde macht es einfacher.

Der 11. Oktober ist der Internationale Coming-out-Day.
Wie sicher ist Deine Schule?
Ist es für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte möglich, offen homosexuell zu leben?
Gibt es eine Anti-Mobbing-Strategie?
Erlebt Ihr das Schulumfeld als offen und unterstützend?
Kann jede/r sie/er selbst sein?

 

C: Nach dem Film
Übung 2: Erste Eindrücke

Zur Einteilung der ersten Eindrücke der Schülerinnen und Schüler können Sie diese vier Überschriften benutzen:

Dieser Film lässt mich …
Schlüsselmomente
Visuelle Aspekte
Fragen

Geben Sie den Schülerinnen und Schülern genügend Zeit, ihre ersten Eindrücke an die Tafel zu schreiben und den vier Überschriften zuzuordnen. Vielleicht müssen Sie die Überschriften kurz erklären:

Dieser Film lässt mich …
Unter dieser ersten Überschrift sollen sie die Gefühle auflisten, die sie während der Filmvorführung haben. Diese können sowohl den Inhalt betreffen, als auch Gefühle der Billigung oder Missbilligung sein.

Schlüsselmomente
Unter der zweiten Überschrift sollen sie Momente bzw. Szenen des Films aufschreiben, die ihnen gefallen haben: Momente, an die sie sich erinnern, Momente, die sie berührt haben.

Visuelle Aspekte
Die dritte Überschrift wird benutzt, um sich alle technischen Aspekte zu notieren, die ihnen beim Sehen des Films aufgefallen sind. Aspekte wie etwa die Kameraführung, Ton, Musik, Farbe, Beleuchtung, Umsetzung.

Fragen
Unter diesem Punkt sollen die Schülerinnen und Schüler Fragen formulieren zu dem, was sie nicht verstanden haben. Dies kann auch den Inhalt, die Charaktere, die Ausstattung, das Setting (Rahmen der Handlung), die Dialoge, die Handlung betreffen.

Durch die für sie bedeutenden Schlüsselszenen, wichtigen visuellen Aspekte und durch die von ihnen gestellten Fragen, bekommen Sie ein Bild davon, welche Themen die Schülerinnen und Schüler bewegen. Jeder von den Schülerinnen und Schülern genannte Punkt kann eine gute Grundlage für die weitere Diskussion sein.

Übung 3: In der Presse (Medienhype)

In verschiedenen Städten der Welt wird jährlich der Christopher Street Day (CSD) mit einer Demonstration bzw. einem Umzug gefeiert. Im Ausland wird dieser Umzug oft auch Gay Pride oder Pride Parade genannt; in Amsterdam wird die Canal Parade gefeiert. Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans-Personen demonstrieren und feiern ihre Identität in der Öffentlichkeit. Die Mainstream-Medien nutzen bewusst diese Veranstaltungen, um Homosexualität darzustellen. Sie zeigen vor allen Dingen Bilder von halbnackten Männern und interviewen Personen, die für einen Großteil der Gesellschaft aufgrund ihrer Kleidung und Erscheinung extrem aus dem Rahmen fallen. Eines der Boote heißt in Anlehnung an den Hauptdarsteller dieser Reportage „Dannys Parade“. Danny ist weder halbnackt, auffällig, noch ist er eine Drag Queen. Er ist ganz einfach jung und schwul.

Welche Art von Bildern von LGBT-Personen sieht man im Fernsehen?
Warum haben die Medien beschlossen, sich auf Stereotype zu fokussieren?
Wie suchen die Medien ihre Themen aus?
Wenn Du ein/e Journalist/in wärst, wen würdest Du interviewen und was für Fragen würdest Du stellen?
Wenn Du ein/e Kamerafrau/mann wärst, wen würdest Du zeigen?

 

Übung 4: Ein Brief (Akzeptanz durch die Familie)

„Dannys Parade“ beginnt mit einem Brief, den Danny an seine Eltern, seinen Bruder und seine Schwester schreibt, um ihnen zu sagen, dass er schwul ist. Obwohl Danny eine Familie hat, die ihn sehr unterstützt, war er trotzdem nervös und beschloss deshalb, diesen Brief zu schreiben.

Wovor hatte er Angst?
Hat er es seinen Freundinnen, Freunden, Schulkameradinnen und Schulkameraden erzählt? Wie kann man in solchen Situationen noch kommunizieren?
Schreib einen Brief an eine Freundin oder einen Freund, ein Familienmitglied und ein Elternteil über ein für Dich schwieriges, sensibles und/oder heikles Thema.