Mobile
Filminfo
Titel: Mobile
Dauer: 6 Min.
Regie: Verena Fels
Herkunftsland: Deutschland, 2010
Sprache: ohne Dialog
Genre: Animationsfilm
Vorgeschlagene Altersgruppe: 6-7 Jahre
Inhalt
Eine Kuh hängt alleine auf einer Seite eines Mobiles, während alle anderen Tiere auf der anderen Seite sind. Sie wünscht sich so sehr eine Freundin oder einen Freund. Die Einzige, die ihr die Freundschaft nicht verwehrt, ist eine sehr kleine Maus.
Hauptthemen
Stereotype
Stereotype in Liebesbeziehungen und Freundschaften
Die Notwendigkeit beharrlich die eigenen Ziele, von denen man überzeugt ist, zu verfolgen
Die Notwendigkeit, Schwierigkeiten im täglichen Leben zu überwinden, um die eigenen Rechte zu verteidigen/zu bewahren
Unterrichtsvorschläge
A. Vor | dem Film: | |||
Übung 1 | Ein Mobile basteln | Einzelarbeit | 30 Min. | |
B. Einführung und Film zeigen: | gesamte Gruppe | 10 Min. | ||
C. Nach dem Film: | ||||
Übung 2 | Ein Lied anhören | gesamte Gruppe | 10 Min. | |
Übung 3 | Eine Schachtel Buntstifte | Einzelarbeit/ gesamte Gruppe | 30 Min. |
A: Vor dem Film
Übung 1: Ein Mobile basteln
Um die Probleme der Balance des Mobiles im Film besser zu verstehen, ist es gut, die Schülerinnen und Schüler vorher ein Mobile basteln zu lassen. Auf diese Weise verstehen sie, wie anfällig das Gleichgewicht eines Mobiles ist.
Erklären Sie den Schülerinnen und Schülern, dass ein Mobile eine Art Skulptur ist, bei der sich die einzelnen Teile, oft durch Luftzüge in Gang gebracht, bewegen. Mobiles werden auch zur kinetischen Kunst gezählt, da sie als Teil des Designs die wirkliche Bewegung beinhalten. Das Mobile wurde vom amerikanischen Bildhauer Alexander Calder im frühen 20. Jahrhundert erfunden. Er begann eine neue Methode des Bildhauens zu entwickeln: durch Biegen und Verdrehen von Draht, „zeichnete“ er dreidimensionale Figuren im Raum. Die schwebenden, abstrakten Elemente bewegen sich und balancieren in wechselnder Harmonie.
Es gibt viele Möglichkeiten ein eigenes Mobile zu basteln. Eine ist, zwei Drahtkleiderbügel miteinander zu verdrehen und verschiedene Objekte an Schnüren an diese miteinander verflochtenen Kleiderbügel zu hängen. Achten Sie darauf, dass die Kinder Objekte benutzen, die sich im Gewicht unterscheiden, sodass sie erfahren können, wie die Balance des Mobiles kippen kann.
B: Einführung und Film zeigen
Zeigen Sie den Schülerinnen und Schülern das Bild von der Kuh aus dem Film:
Wer weiß, welche Farben eine Kuh haben kann?
Welche Farbe hat diese Kuh?
Mögt Ihr sie?
Was denkt Ihr, was die anderen Tiere darüber denken?
Lasst uns den Film ansehen und es herausfinden.
C: Nach dem Film
Übung 2: Ein Lied anhören
Am Anfang sowie am Ende des Films hören wir ein spanisches Tangolied. Lesen Sie den Schülern den Text laut vor (hierzu finden Sie ein Arbeitsblatt im Anhang).
Eines Morgens wachte Solario auf,
vergessen von den anderen,
fühlte sie, wie sie litt.Die Traurigkeit brachte sie fast um,
aber sie war gewillt,
ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen,
um eine Kuh zu sein und nichts anderes.
Wer von Euch denkt, dass sie/er erklären kann, was der Text bedeutet?
Wie fühlt sich die Kuh? Und warum? (Sie fühlt sich einsam, von den anderen Tieren allein gelassen.)
Was unternimmt sie, um ihr Schicksal in die Hand zu nehmen, um es zu verändern?
Klappt es?
Sie ist eine sehr mutige Kuh mit viel Ausdauer!
Am Ende ist es nicht wichtig, wie Du aussiehst oder wen Du liebst, solange Du glücklich bist!
Hinweis
Das Buch zum Film inkl. DVD ist im Buchhandel erhältlich und im Thienemann Verlag erschienen:
Verena Fels: Mobile. Eine Kuh auf der Suche nach Freundschaft, Stuttgart 2011
Übung 3: Eine Schachtel Buntstifte
Teilen Sie den Schülerinnen und Schülern zwei Blätter aus und bitten Sie sie, sich einen Stift aus einer Schachtel mit vielen unterschiedlichen Buntstiften auszusuchen. Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler ein Bild einer Kuh auf einem der Blätter zu zeichnen, wobei sie nur diese eine Farbe benutzen dürfen.
Nach fünf Minuten lassen Sie die Schülerinnen und Schüler ein Bild einer anderen Kuh auf dem zweiten Blatt zeichnen, wobei sie so viele Farben benutzen können, wie sie möchten. Wenn sie die Bilder fertig gemalt haben, fragen Sie, welches Bild sie lieber mögen. Welche Bilder sollen an der Wand aufgehängt werden?
Die meisten Schülerinnen und Schüler werden die bunten Kühe lieber mögen. Natürlich ist es auch in Ordnung, wenn jemand die einfarbige Kuh auswählt.
Wäre es nicht eine sehr langweilige Welt, wenn wir alle so einfarbig wären wie die Bilder mit der einfarbig gemalten Kuh?
Die Welt ist so vielfältig wie eine wundervolle Schachtel voller unterschiedlicher Buntstifte.
Als nächstes lesen Sie den Schülern das Gedicht „The Crayon Box That Talked“ („Die sprechende Schachtel mit Buntstiften“) vor (im Anhang finden Sie dazu wieder ein Arbeitsblatt).
Die sprechende Schachtel mit Buntstiften
Als ich gestern in einem Spielzeugladen war,
schnappte ich zufällig auf, was eine Schachtel mit Buntstiften zu sagen hatte.„Ich mag das Rot nicht“, sagte das Gelb und das Grün sagte: „Ich auch nicht.“
„Und niemand hier mag das Orange, aber niemand weiß warum.““Wir sind eine Schachtel mit Buntstiften, die nicht miteinander auskommen“,
sagte das Blau zu all den anderen. „Etwas läuft hier falsch!“Also kaufte ich die Schachtel mit den Buntstiften und nahm sie mit nach Hause
und holte alle Farben aus der Schachtel heraus, damit die Buntstifte mich sehen konnten.Sie schauten mir zu, wie ich mit dem Rot und dem Blau und dem Grün
und dem Schwarz und dem Weiß und dem Orange und mit jeder anderen Farbe malte.Sie sahen, dass das Grün Gras wurde und das Blau der Himmel.
Die gelbe Sonne schien hell, und weiße Wolken zogen vorbei.Farben ändern sich, wenn man sie berührt, sie werden etwas Neues.
Sie beobachteten mich, als ich malte, sie beobachteten mich, bis ich fertig war.Und als ich fertig war, ging ich weg.
Und als ich weg war, hatte die Schachtel mit den Buntstiften noch etwas zu sagen:„Ich mag das Rot“, sagte das Gelb und das Grün sagte: „Ich auch!“
„Und Blau, du bist so toll! So hoch oben im Himmel!“„Wir sind eine Schachtel mit Buntstiften, jeder von uns ist einzigartig,
aber wenn wir uns alle zusammentun, ist das Bild vollkommen!“(Shane DeRolf)
Diskutieren Sie das Gedicht mit Ihrer Klasse:
Ist es nicht dumm von den Buntstiften, sich aufgrund der Farbe nicht zu mögen?
Jeder Stift hat etwas ganz Besonderes zum Bild beizutragen: Grün für das Gras, Blau für den Himmel, Gelb für die Sonne.
Brainstorming: Fragen Sie die Schülerinnen und Schüler, warum es wichtig ist, Menschen zu akzeptieren, die anders sind als wir. Schreiben Sie die Antworten an die Tafel.
Wir lernen viel von den Buntstiften. Sie haben unterschiedliche Farben, aber sie alle leben sehr gut miteinander in der gleichen Schachtel!