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Omar

Still

Filminfo

Originaltitel: Omar
Dauer: 9 Min.
Regie: Sébastien Gabriel
Herkunftsland: Frankreich, 2010
Sprache: Französisch, deutsche Untertitel
Genre: Kurzspielfilm
Vorgeschlagene Altersgruppe: 15 Jahre und älter

Inhalt

Omar ist ein junger schwarzer Mann. Der Sohn aus einer Migrantenfamilie lebt in einer armen Gegend in den Vororten von Paris, in einer Umgebung, in der er sich gezwungen fühlt, seine Homosexualität zu verbergen. Bis eines Tages seine Liebe zu Arthur ans Licht kommt und er gezwungen ist, eine Entscheidung zu treffen: seine Liebe zu Arthur zu verleugnen oder seine Stadt für ein neues Leben zu verlassen.

Hauptthemen

Stereotype
Persönliches Glück
Überwindung von Hindernissen – Kämpfen für eigene Rechte
Kulturelle Vielfalt
Erwartungen an eine Geschlechterrolle
Mobbing
Homophobie
Verspottet bzw. beschimpft werden
Verhaltensweisen von Gleichaltrigen untereinander
Familie
Identität
Sich anders fühlen
Dem Instinkt folgen
Gewalt
Coming-out/Outing

Ziele

  1. Verschiedene Arten von Intoleranz und Rassismus im eigenen Alltag und im sozialen Umfeld erkennen zu können.
  2. Die persönliche Motivation erkennen zu können, die zu diskriminierenden Handlungen führt.
  3. Die Bedeutung der persönlichen Verantwortung gegenüber der Gruppe und der Allgemeinheit erkennen zu können.
  4. Um konstruktive und kommunikative Fähigkeiten oder Strategien zu wissen, mit denen diskriminierenden Tendenzen wirkungsvoll begegnet werden kann.

Still

Unterrichtsvorschlag
A: Vor dem Film

  1. Teilen Sie die Klasse in 2er-Gruppen auf. Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, sich gegenseitig ein Erlebnis zu erzählen, bei dem sie Opfer von Diskriminierung waren und wie ihre Reaktion darauf war.
  2. Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, ein Rollenspiel über eine Diskriminierung zu spielen, in welchem beide jeweils die Rolle des Täters und die Rolle des Opfers einnehmen.
    Bitten Sie sie danach:
    • sich über unterschiedliche Gefühle und Gedanken, die sie hatten, auszutauschen
    • über die Situation nachzudenken, in welcher die Emotionen am stärksten waren und warum
    • über die Situation nachzudenken, in welcher sie sich mehr mit der eingenommenen Rolle identifizieren konnten und
    • zu überlegen, welche Gefühle zu einer Änderung der Haltung und des Verhaltens führen könnten.
  3. Teilen Sie die Klasse in 4er-Gruppen ein. Bitten Sie sie, über Aspekte in ihrem Leben nachzudenken, die sie aus Angst ausgeschlossen oder diskriminiert zu werden, nicht preisgeben oder zurückhalten: die Angst davor, anders zu sein, ihre Gefühle auszudrücken, die Wahrheit zu sagen oder das, was sie wirklich denken und die Angst davor, andere Ansichten oder Meinungen zu vertreten.

    Was ist die Rolle des „Andersartigen“?
    Habe ich ein Geheimnis, vor dem ich Angst habe?
    Wie können Ängste verhindern, mich als vollkommen zu fühlen? Wie können Ängste verhindern, dass ich ein aktiver Teil der Gesellschaft bin?
    Wie und warum könnte sich meine Haltung ändern?
    Wie würdet Ihr Euch für Euch persönlich und für die Gesellschaft als Ganzes eine ideale Ausgangslage für soziale Inklusion wünschen?

  4. Teilen Sie die Klasse in vier Gruppen auf. Bitten Sie sie, über die Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit nachzudenken.
    • Was ist für Männer erlaubt, aber nicht für Frauen und umgekehrt?
    • Welche Merkmale haben Tätigkeiten/Lebensstile/Sport, um als männlich oder weiblich zu gelten?
    • Ist das in allen Ländern der Welt gleich?
    • Als Eure Eltern jung waren, hatten sie da dieselben Rollen und Freiheiten wie Männer und Frauen heutzutage?

B: Nach dem Film

  1. Bilden Sie Gruppen mit vier oder fünf Schülern oder Schülerinnen. Jede Gruppe soll folgende Punkte diskutieren:
    • Wie verhält sich Omar mit seinen Freunden?
    • Wie reagiert Omar auf das Mobbing von Arthur?
    • Warum trifft Omar Arthur an einem geheimen Treffpunkt?
    • Warum reagieren Omars Eltern genau so?
    • Wie fühlt sich Omar als er auf die Nachbarin und seine Freunde trifft, bevor und nachdem sein Geheimnis aufgedeckt wurde?
  2. Bitten Sie jede Gruppe, ihre Antworten an die Tafel zu schreiben.
  3. In der Klasse sollen die Schülerinnen und Schüler die Antworten der Gruppen miteinander vergleichen und versuchen, die folgende Frage zu beantworten:
    • Was habt Ihr über gesellschaftliche Erwartungen und die Freiheit man selbst zu sein gelernt?

 

Zusätzlicher Vorschlag

Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, selbst Geschichten und historische Fakten über Diskriminierungen von LGBT-Personen und über die Bedeutung der LGBT-Bewegung zu sammeln.

Sie können auch Vertreter von LGBT-Gruppierungen einladen, um mit der Klasse über Homophobie und ihre persönlichen Erfahrungen zu diskutieren.